Antike, Indien, Gegenwart
Dieses Buch besaß ich seit 1962, das Titelbild vom Dionysos-Kult fand ich erst im Essener Katalog der Pompeji- Ausstellung genauer beschrieben (S.203ff). Dionysos hatte eine Bedeutung seit der Lektüre des Nietzsche-Buches „Die Geburt der Tragödie aus dem Geist der Musik“, – bezogen auf Richard Wagner, der bei uns seit 1957 (Lohengrin) eine große Rolle spielte. Später schien mir das Lohengrin-Vorspiel einem Raga-Alap zu gleichen. Die Kinderzeichnung befindet sich auf der Rückseite des WDR-Plakates. Pompeji hatte ich auf einer Italien-Tournee mit dem Collegium Aureum besucht. Alles schien mit allem irgendwie verbunden, und so immer noch im Rückblick, – wenn auch als Illusion eingeordnet.
Vergangene Zeiten? Nein, alles ist noch da. Zum Beispiel Hier (Indische Musik). Oder HIER (Pompeji).
„Es ist viel Unheil in der Welt geschehen, aber wenig, das den Nachkommen so viel Freude gemacht hätte“, notierte Goethe im März 1787 nach einem Besuch im Pompeji, und wer die auf den Wandgemälden dargestellten verliebten Götter und Heroen, die ländlichen Heiligtümer und die idyllischen Villen mit Meerblick betrachtet, ist geneigt, dem Dichterfürsten recht zu geben. „Interessant ist aber auch, welche Themen hier nicht dargestellt werden“, sagt Andreas Hoffmann, und nennt Politik, Gewalt und Szenen aus dem Arbeitsleben.
Quelle siehe vorhergehenden Link zum „Hamburger Abendblatt“ 26.09.2014