Archiv der Kategorie: Klima

Klima oder Demokratie?

Habe ich es immer noch nicht verstanden?

Auf jeden Fall darf ich mich von Trump distanzieren, der sich von der Feuerwehr in Los Angeles distanziert? Kaum anders als unsereins vom Ahrtal.

Hillft es, wenn es nicht nur bei mir zu lesen ist, sondern schon in beliebigen Zeitungen auf der ersten Seite? Oder umgekehrt. Oder wir achten erst ab morgen genauer auf die Argumentation. Alle lesen es schon, auch im Vorübergehen, in der Bahnhofsbuchhandlung. Und jetzt hier:

Was denn genau?

Weiß ich nicht schon alles?

Natürlich, aber daran kann doch ich nichts ändern …  Allerdings sind Wahlen in Sicht. Man liest manche Leitartikel gründlicher, und ich sollte vielleicht auch mehr wissen als vorn draufsteht. Zuhaus bleibe ich auf Seite 25 hängen. Nicht zufällig.

…eine Steilvorlage für rechtspopulistische Mobilisierung: »Wollen Sie Leute von Klimapolitik abschrecken«, sagte Bell, »dann sprechen Sie über Elektroautos und Wärmepumpen.« Denn die können sich viele nicht leisten. Solche Fördergelder landen als Erstes bei denen, die ohnehin schon wohlhabend sind und ein ausgeprägtes ökologisches Bewusstsein haben.

Das ist umso brisanter, weil es auch einen »klassenspezifischen ökologischen Fußabdruck« gibt, wie Steffen Mau in seinem Buch Triggerpunkte festgestellt hat: Je wohlhabender man ist, desto größer der Materialverbrauch und desto höher die Emissionen.

Was? Woher willst du das wissen? (Ich setze die 2 Links.) … wo stand dies nochmal? ZEIT Seite 25.

Ich kann mir das unmöglich alles merken, sagt mein Enkel, es ist zuviel. Ja, geht mir auch so, und die Zeitung ist, wie ich den Laden hier kenne,  ab übermorgen nicht mehr griffbereit. Nur diese Zeilen noch:

Das jüngste Beispiel geben die ostdeutschen Regionen ab, die bis 2038 von der Braunkohleförderung wegkommen sollen. »Da wird ein gerechter Übergang zu neuen Industrien mit Milliarden Euro ausgestaltet, und was ist passiert?«, fragt Uekötter. »Die Leute nehmen das Geld, wählen aber trotzdem Rechtsnationalisten, die ihnen eine fossile Zukunft versprechen.«

Quelle DIE ZEIT 16. Januar 2025 Seite 1 und Seite 25

Energiewende rückgängig machen, zurück zu Atomstrom, fragwürdige Photovoltaik, Gebrüder Grimm und Windräder, siehe auch AfD-Argumentation in der Lanz-Sendung 15. Januar 2025 hier ab 1:04:50  (Jörg Urban, Amira Mohamed Ali, Martin Machowecz, Sönke Neitzel)

Fundstück aus „DIE ZEIT“ (Seite 37)

„Ich brauch keine Opposition, weil ich bin bereits Demokrat“

(Gerhard Polt)

Mit ihren zusammen fast 400 Millionen Followern auf Social-Media-Plattformen verfügen sie [Trump und Musk] über ein Heer von Claqueuren und über eine Eigenmultiplikation, die klassische Medien zu vernachlässigbaren Größen degradiert. So wenig vierte Gewalt und eine so gewaltige Selbsterhöhung hat es in einer modernen Demokratie noch nicht gegeben.

Es ist diese Entmachtung alter Autoritäten und die Entstehung einer presseunabhängigen neuen Öffentlichkeit, in der sich auch Alice Weidel selbstbewusst genug fühlt, um Worte wie »Remigration« in Mikrofone zu rufen. Das ist eine Entgrenzung: Der Begriff differenziert gezielt nicht zwischen abgelehnten Asylbewerbern, die abgeschoben werden sollten, und Migranten, die ein Bleiberecht haben. Er vermengt, was nicht zusammengehört. Mehr Mut zur Demagogie, lautet also jetzt die Devise, bei Musk wie bei der AfD.

Quelle DIE ZEIT Seite 37 : Die Rechts-Links-Schwäche / Alle schauen sorgenvoll nach rechts, zum autoritären Gehabe von Trump, Weidel und Konsorten. Übersehen wir da nicht etwas auf der anderen Seite? / Von Jochen Bittner

Zum Schluss nochmal etwas zum Feuer in Los Angeles (was man von Mike Davis schon lange wusste):

Quelle DIE ZEIT Seite 40: Prophet des Feuers / Der Stadtforscher Mike Davis wusste schon vor drei Jahrzehnten, wie es um L.A. steht – und um die, die dort leben / Von Tobias Timm

Das Minimum

Was getan werden könnte

Ist Petra Pinzler glaubwürdig? (Ja.)

Quelle DIE ZEIT 14.10.24 Titelseite

Hilft mehr Lesen? Haben wir denn nichts davon gewusst?

1983

2015

Das letzte Kapitel des Buches (eine Art Ausblick)

… und statt die letzte Seite umzuwenden, will ich dieses Thema an anderer Stelle verfolgen: „natural engineering“, und zwar hier

Das neue Buch Under a White Sky: The Nature of the Future hier

Wenn Sie bei der Hörprobe ein wenig mitlesen wollen, nehmen Sie Seite 4 und schauen im letzten Viertel der Seite auf City Living, genau über diesen Worten wird eingeblendet bei: „…to be the largest sewing operation in the world. From the deck of City Living.“

Man kann es nicht glauben – und lese zur Ergänzung https://de.wikipedia.org/wiki/Chicago_River . Auch dies: https://en.wikipedia.org/wiki/Combined_sewer undsoweiter… auch hier oder im Film hier. Chicago ist nur ein Beispiel gigantischer technologischer Naturbeherrschung.

Doch zurück zu mir, zu uns, zu unserem „Weltgefühl“! Woher soll ich wissen, was zu tun ist? Ist nicht längst alles verloren? Auch jegliche Zukunft?

→ Weiter über E.Kolbert’s Chicago-Thema (Asian carp) hier.

Ich las über das neueste Buch unseres bewährten Soziologen Andreas Reckwitz. Thema: „Verlust“ . Wieviel Seiten nochmal, – um auch wirklich alles zu erfassen, was keine Zukunft hat? Zuerst bei Perlentaucher nachschauen: hier.

Gewiss habe ich das meiste schon hinter mir. Statt Lebenserwartung keine großen Zukunftshoffnungen. Wie habe ich das denn früher geschafft. Sub specie aeternitatis? Zunächst: Künstliche Erweiterung der Perspektive. Der Verweis auf die Enkel:innen. Innen und Außen. Die Natur. Kein Jenseits. Universum. Gleichgültigkeit. Ataraxia. (Gottseidank, das rechte Fremdwort ist zur Hand.) Oder? Oder lieber: Und? Tagelang habe ich nach dem Wort gesucht, dabei erfuhr es in den 2020er Jahren ein soziologisches Dauercrescendo. Etwa: Resilienz? RESILIENZ!

Die Quint-Essenz: Ratlosigkeit?

Ich las eben mit großer innerer Zustimmung einen Artikel in Faust-Kultur, der aber leider recht ratlos endet, wenn man – – – alt ist (beinah hätte ich geschrieben: wenn man nicht mehr ganz jung ist). Ohne Schönfärbung geht er nämlich so zu Ende:

Am Ende geht es den Dichtern und Denkern nicht viel anders als uns Normalsterblichen: Sie werden alt und älter, und den überanstrengten Kopf plagt ein hinfälliger Körper. Erfreulich ist das nicht, wie schon unser wachsamer Intellektuellenarzt Tissot wusste, aber es muss auszuhalten sein, so wie das ganze schöne Leben auszuhalten sein muss; wir sollten uns also, bitte schön, zusammennehmen und – nicht unnötig beklagen: „Der ganze Mensch erhartet im Alter, und das Alter ist ein allgemeines Zusammenschrumpeln; den Handwerkern werden die Teile, welche arbeiten, kallös; den Gelehrten wird es das Gehirn selbst, und öftermal werden sie unfähig, Ideen aneinander zu hängen. […] Bei Kindern ist das Gehirn zu weich, bei Alten ist es zu hart. […] Das Gedächtnis wankt und ist ein Vorbote abnehmender Vernunft.“

Quelle: https://faustkultur.de/literatur-essays/das-grab-auf-meinen-wangen/  ca. 9 Minuten Lesezeit

Wie bitte? Darf er so enden, nach 11 Minuten Lesezeit, der von mir hochgeschätzte Schriftsteller Otto A. Böhmer? 9 Jahre jünger und schneller als ich, Tissot zitierend, den ich nicht einmal vom Hörensagen kenne. So wenig wie das Wort, das er triumphierend hochreckt, – „kallös“, schwielenbedeckt womöglich, wie seine geistigen Hände. Und wie gern habe ich wieder gelesen, was er vom alten Goethe schreibt, oder vielmehr von dessen Freund Zelter, der drei Jahre jünger ist und nur 2 Monate nach ihm sterben sollte. Den auch Hans Blumenberg nie zu erwähnen vergisst, wenn er vom alten Goethe spricht.

Da fällt mir ein: Wäre nicht die Komik ein Ausweg, wenn man nicht aus noch ein weiß? Als Kind war mir das eine große Hilfe, besonders wenn auf der anderen Seite jemand abwartend reagierte, – nicht wissend, ob ich es ernst meinte oder nicht. Wunderbar!

Nach dem schönen Urlaub

Klima-Fazit – nihil facit

Quelle: DIE ZEIT 19.09.2024 Leitartikel von Bernd Ulrich: Großes Schweigen / Österreich, Ostdeutschland, USA – in den Wahlkämpfen spielt das Klima kaum eine Rolle. Die Gründe dafür liegen tief

Und was ist mit der Jugend, die AfD wählt?

1 Woche später, Leitartikel der ZEIT, dieselbe Stelle, 26.09.24

Quelle: DIE ZEIT 19.09.2024 Leitartikel von August Modersohn: Gruselig happy Warum um Himmels willen wählen so viele jungen Menschen die AfD?

Wohin die Umwelt verschwindet

Und mit ihr das Problembewusstsein?

Natürlich verschwindet nicht die Umwelt. Sie verliert nur ihre Zuträglichkeit. Für uns! Und wir?

HIER nur bis 8.8.24 !!!

https://www.arte.tv/de/videos/106710-000-A/wohin-die-fluesse-verschwinden/ Pressetext ARTE:

Die Menschheit steht vor existenziellen Konflikten über die Nutzung und Verteilung unserer wichtigsten Ressource. Wasser ist knapp, aber der weltweite Bedarf steigt exponentiell. Vor allem in der Landwirtschaft verschwenden wir weltweit kostbares Süßwasser. Welche Folgen hat die Art, wie wir leben, konsumieren und uns ernähren, auf die Wasserkreisläufe unseres Planeten?

Entlang von sechs Flüssen auf vier Kontinenten geht die Dokumentation „Wohin die Flüsse verschwinden“ der Frage nach, warum die existenzielle Ressource Wasser immer knapper wird und wer dafür die Verantwortung trägt. Mit 70 Prozent ist die Landwirtschaft der Hauptverbraucher von Süßwasser. Und davon geht ein großer Teil in die Produktion von Futtermitteln. Unser übermäßiger Fleischkonsum ist mitverantwortlich dafür, dass mächtige Flüsse wie der spanische Ebro oder der Colorado in den USA und Mexiko austrocknen. Große Agrarkonzerne verdienen damit Milliarden. Die Filmemacher Manuel Daubenberger und Felix Meschede sprechen mit den Verursachern und den Leidtragenden.
Mit der Übernutzung von Wasser geht häufig auch die Verschmutzung dieser überlebenswichtigen Ressource einher. Europa hat seine schmutzigsten Industriezweige in Länder wie Indien ausgelagert. Etwa 20 Prozent der weltweiten Wasserverschmutzung geht auf die Textilindustrie zurück. Der Dokumentarfilm gewährt seltene Einblicke in die indischen Fabriken und das Leben entlang ihrer Abwässer. Doch der Film zeigt nicht nur Probleme auf, er trifft auch Menschen mit Lösungsansätzen: In Frankreich werden Staudämme abgerissen, um Flüsse wiederzubeleben, in einer ägyptischen Oase experimentieren die Bewohner mit Hydrophonie und in Indien nutzt der sogenannte Wassermann eine jahrtausendealte Technik, um mitten in der Wüste Flüsse wieder fließen zu lassen, die Jahrzehnte ausgetrocknet waren. „Wohin die Flüsse verschwinden“ ist ein Dokumentarfilm, der zum Nachdenken anregt und zugleich Hoffnung macht.

Weitere Filme zum Thema:

 

(Fortsetzung folgt)

Schlimmes vom Klima

Ist das unsern Gemütern zuzumuten?

Anders gefragt: sind die Auswirkungen dieser Tatsachen unseren Enkeln zuzumuten?

Wir haben es nicht gewusst? Von wegen! Es sei denn – sie klicken auch jetzt noch weg!

⇓  ⇓  ⇓  ⇓

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/klima-wmo-wetter-100.html HIER ⇐  ⇐  ⇐

Praktisch jeder internationale Großkonzern will klimaneutral werden – zumindest offiziell. „frontal“-Recherchen zeigen: Ambitionierte Klimaversprechen sind häufig wenig mehr als heiße Luft. Viele Konzerne setzen bei ihrer Klimaschutz-Strategie auf den Ausgleich von klimaschädlichen Emissionen, etwa durch Bäume irgendwo in den Regenwäldern des globalen Südens. Dafür kaufen sie Zertifikate, mit denen sich die Konzerne jede Tonne CO2, die sie ausstoßen, gutschreiben. Dass diese Rechnung nicht aufgeht, zeigt die frontal-Dokumentation auch anhand eines Selbstversuchs. Schon allein bei der Berechnung der Emissionen nutzen Konzerne Spielräume, um das Ergebnis zu beschönigen. Eine Spurensuche bis hinein in den brasilianischen Amazonas-Regenwald zeigt, dass Projekte, die angeblich CO2 einsparen, Konzernen und Projektbetreibern oft mehr nützen als dem Klima. (ZDF-Text)

12.04.2024 Wo stehen wir?

Freitag 13.12.24 Andererseits

Quelle DIE ZEIT 12.12.24 Seite 59 Wo ist das Leuchtfeuer der Hoffnung? Ein Gespräch mit der 31jährigen Klimaforscherin Hannah Ritchie, die Unmengen von Daten auswertet und uns mit Optimismus und guten Nachrichten überrascht /

Heisszeit

Ich ergänze den Artikel Das Meer, der mir keine Ruhe gelassen hat: Mojib Latif in der Lanz-Sendung vom 27. Juni 2023. Ich brauche es schwarz auf weiß…

Das Meer

Was notwendig wäre:

und? der 1. bis 4. Punkt? Und alles im Detail?

4.Massiver Ausbau der erneuerbaren Energien 3. Abbau klimaschädlicher Subventionen und Co²-Bepreisung 2. Fairer Ausgleich zwischen den Industrie- und Entwicklungsländern 1. Allianz der Willigen

hier

Und das neue Buch COUNTDOWN Unsere Zeit läuft ab (mit Leseproben) hier

… über Bauern klagen?

Beim Zeitunglesen

Mein Opa bei der Arbeit ca.1950

Eigentlich will ich solche Geschichten nicht lesen. Das Narrativ aus Sicht der Bauern, das hatte doch ich selbst genährt, romantisch unterfüttert, seit ich als Kind meinen Großvater – von Beruf Tischler, Landwirt aus Neigung – mit seinen 2 Kühen erlebt hatte, die Sorgfalt, mit der er ihnen das Futter bereitete, das Fell striegelte, ihre gesunde Austrahlung rühmte („die schönsten Tiere auf der ganzen Lohe!“). Wenn ich sein Haus vom privilegierten Eingang aus betrat, von hinten, durch den Kuhstall, war ich schon beim Öffnen der Tür in einer anderen Welt: der Geruch war es, den ich für mein Leben als heimatlich abspeicherte, das wohlige Stöhnen der Kühe, das freundliche Rasseln ihrer Ketten, die Geräusche eines abgesetzten Eimers, in dem die Milch schwappte. In guten Zeiten auch noch zwei Schafe im hinteren Stall, dazwischen das Plumpsklo, an dessen Holztür jemand in Kopfhöhe mit Schülerschrift geschrieben hatte: „O du schöner Rosengarten“. Kein Mensch wusste, wer und warum, vielleicht Onkel Ernst, der aus dem Krieg nicht wiedergekommen war. Ursache für die dumpfe Trauer, die nicht thematisiert wurde. Es gab im Haus kein fließend Wasser, aber einen sehr tiefen Brunnen mit kostbarem Trinkwasser, im Stall eine Pumpe fürs Regenwasser. All die Saiten werden bis heute angerührt. Opa sprach abfällig über „Kunstdünger“, aber das änderte sich im Laufe der Jahre. Nun lese ich in der ZEIT (13. Juli 2023 Seite 2), widerstrebend: Unter Kühen. Der Landwirt gilt heute vielen als Giftspritzer, Wutbürger – und Tierquäler. Wie sieht sein Alltag wirklich aus? Besuche bei einem Milchbauern in Schleswig-Holstein. Von Merlind Theile.

Erinnerung an Südtirol 2011

Zitat

Er war schon mal aus dem Bauernverband ausgetreten, schloss sich den »Freien Bauern« an, die speziell für Familienbetriebe und nicht für »Agrarkonzerne« kämpfen wollen; trat dann doch wieder ein in den Bauernverband, weil seine Vorstandskollegen aus dem RSH-Kreisverein auch alle drin seien. Im Grunde teilt er ja die Positionen. Die Nähe zur CDU. Die Vorstellung, dass deutsche Bauern die Welt ernähren müssen. Darum spritzt A.-D. auf seinen Äckern nebem vielem anderen auch das umstrittene Glyphosat, als Beikrautvernichter. Andernfalls dränge zum Beispiel der Ackerfuchsschwanz seinen Weizen noch weiter zurück. Ernteeinbußen. »Deswegen haben die Ökos ja viel geringere Erträge. Und nur mit Bio kriegen wir doch keine zehn Milliarden Menschen satt! Meine Intention ist es nicht, reiche Deutsche zu ernähren und der Rest muss hungern. Dafür bin ich Landwirt.« Aber ist im jetzigen Ernährungssystem nicht eher das Problem, dass fast 20 Prozent der Lebensmittel einfach verschwendet werden? »Das mag so sein. Das ist ja aber irgendwo außerhalb der Verantwortung der Bauern. Da müsste dann die Politik was machen.« Doch von der erwartet A.-D. eigentlich auch nichts mehr.

Zitat-Ende

In der Süddeutschen hatte ich gelesen (13. Juli 2023 Seite 4), was ich auch in der Tagesschau mit warmen Worten CDU-Mannes Manfred Weber erfahren hatte, aber nicht etwa solchen:

Die Niederlage der EVP ist zugleich ein Gewinn für Europas Ökosysteme, für den europäischen Klimaschutz und auch für die Landwirte, für die die Partei vorgab zu streiten. Denn auch falls das Gesetz nur in abgeschwächter Form in Kraft tritt, kann es dazu beitragen, die EU-Klimaziele bis 2030 zu erreichen. (…)

Für diese Machtprobe hatte sich die EVP aber das falsche Gesetz ausgesucht. Die Natur wartet nicht auf zerstrittene Abgeordnete. Politische Taktik ist den erodierten Böden egal. Wildbienen könen sich nicht gedulden, bis die Bauern wieder Luft haben für ein bissche mehr Umweltschutz-Gesetzgebung. Die Klimakrise stellt existenzielle Fragen, sie kann eine der gößten Bedrohungen für den gesellschaftlichen Frieden in Europa werden. Sie ist die wahre Gefahr für die Ernährungssicherheit. Man habe zuletzt viel ambitionierten Umwelt- und Klimaschutz betrieben, sagte Weber am Mittwochmorgen, „aber wir verlieren Arbeitsplätze und Wohlstand!“ Wer so redet, macht kurzsichtige Politik.

Quelle EU-Parlament / Eine Niederlage, zum Glück / Von Jan Diesteldorf / SZ (s.o.)

Anmerkung (Zitat WWF): es war kurz vor 13.00 Uhr am Mittwoch, als in Strasbourg – und im Berliner WWF-Büro – Jubel ausbrach. Momente zuvor hat das EU-Parlament mit knapper Mehrheit das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur gestimmt.

Ackerland Krüdersheide Solingen-Ohligs 2021

Ich habe umgeblättert, dieselbe ZEIT Seite 6 Durst nach Gerechtigkeit / In Frankreich wird das Grundwasser knapp – und der Streit um die Verteilung eskaliert / Von Matthias Krupa

Der weitaus größte Teil des Wassers, das in Frankreich verbraucht wird, fließt in die Landwirtschaft, nach Angabe des Umweltministeriums 45 Prozent. Ein weiteres Drittel verbraucht die Industrie, der Rest ist Trinkwasser. Je knapper die Ressource wird, desto schärfer werden die Verteilungskämpfe. Campingplatzbetreiber geraten in Konkurrenz zu Golfplatzbesitzern. Die Betreiber von Kernkraftwerken fürchten, dass das Kühlwasser knapp wird. Weinbauern leiten immer öfter Wasser aus den Flüssen auf ihre Reben. Urlauber können in diesem Sommer vor leeren Swimmingpools stehen. Rund um die Gemeinde Vittel kämpfen besorgte Anwohnerinnen und Anwohner schon länger gegen den Nahrungsmittelkonzern Nestlé, der sich für seine Getränkeproduktion aus dem Grundwasser bedient. (….)

Bislang gibt es keine belastbaren Daten dafür, welche langfristigen Folgen die künstlich angelegten Becken auf die Grundwasservorkommen haben »Ich habe Angst, dass es noch schlimmer wird, wenn das Becken in Sainte-Soline erst einmal gefüllt ist«, sagt Laurendeau.

Besonders empört ihn, dass die Genossenschaft der Getreidebauern das Grundwasser mit den Becken faktisch privatisiere. Tatsächlich werden nur einige ausgewählte Betriebe an die Speicher angeschlossen. So entgehen sie den Beschränkungen für die Bewässerung in diesem Sommer. Er selbst braucht nicht viel, sagt Laurendeau, pro Hektar etwa 2000 Kubikmeter im Jahr. Von den Reservoirs in Sainte-Soline würden jedoch vor allem große, flächenintensive Betriebe profitieren. Die Genossenschaft gibt dazu keine Auskunft, aber eine Recherche der Internet-Zeitung Mediapart bestätigt den Verdacht.

So streiten im Departement Deux-Sèvres nicht nur Umweltschützer mit Landwirten, sondern auch Bauern mit Bauern. Zwei grundverschiedene Modelle der Agrarwirtschaft stehen sich gegenüber: hier die großen, flächenintensiven Betriebe, die Mais und Weizen häufig für den Export produzieren, dort die kleineren Höfe, die zuerst den regionalen Bedarf bedienen.

Quelle ZEIT (s.o.) Seite 6 „Durst nach Gerechtigkeit“

Abendhimmel Ohligs Isarweg November 2022

Suchen: https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/erlebnis-erde/sendung/wunderwelt-wiese-ein-verlorenes-paradies-100.html HIER

Das Meer

Alarm?

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-27-juni-2023-100.html hier

ab 0:58 Frage an Klimaforscher Mojib Latif bis 1:11:35

Journalistin Julia Löhr (faz) 1:11:10 abschließend: Es gibt für einen radikalen Klimaschutz im Moment keine gesellschaftliche Mehrheit. Es gibt eine gesellschaftliche Mehrheit für Klimaschutz light, in Maßen (wie Friedrich Merz das auch mal beschrieben hat), „die Welt geht nicht morgen unter“.

das Echo darauf?

https://www.t-online.de/nachrichten/tagesanbruch/id_100200210/die-weltmeere-sind-dieses-jahr-ploetzlich-viel-waermer-was-das-bedeutet.html hier

Fotos JR 2022 Texel

Die Fotos sollen nichts dergleichen abbilden oder ankündigen, sie treffen nur meine zwiespältige Stimmung, die Erinnerung, die Nähe des Meeres, den Urlaub auf Texel vor einem Jahr.

Alarmismus?

SOLINGEN Müngstener Brücke

Ein Kapitel in Heimatkunde

HIER der WDR-Film 11.06.23

Wikipedia über die Müngstener Brücke

Daraus das Zitat:

Weltkulturerbe

Seit 2012 gibt es Bemühungen, die Brücke als Weltkulturerbe anerkennen zu lassen. Die Bewerbung erfolgt seit 2021 zusammen mit den Brücken Ponte Maria Pia und Ponte Dom Luís I in Portugal, der Ponte San Michele in Italien und dem Garabit-Viadukt in Frankreich. Alle fünf Brücken wurden im 19. Jahrhundert als beeindruckende Großbogenbrücken gebaut.

Wikipedia (Stefan Kemmerling)

„Denn hier ist viel Natur zerstört worden“

Biologische Station Mittlere Wupper

Quelle: ST Solinger Tageblatt 12.06.23 über Bezahlschranke hier

Interessanter Film über die Wupper

Eine bildstarke Reise und eine erstaunliche Geschichte über die Kraft der Natur. Die Dokumentation von Clemens Gersch und Michael Wieseler ist eine filmische Reise über die Wupper. Sie führt durch eine vielfältige, lebendige Region, üppige Natur und mehr als hundert Jahre Industriegeschichte.

Bild: WDR/ Clemens Gersch