Wie kam ich drauf? (Eine Sammlung)
90er Jahre: Gerhard Schulze
30 Jahre später: Andreas Reckwitz
Einiges zum Einlesen:
Wikipedia Erlebnisgesellschaft
Was ist Lebensstil nach Wikipedia? hier
Gunnar Otte hier , auch z.B. hier
Lebensstil-Forschung hier
Vera Allmanritter Veröffentlichungen hier
Vera Allmanritter über Lebensstile u. Kultureinrichtungen hier
Ich wollte vermerken, wie ich drauf kam:
durch die Zeitschrift „das Orchester“, das Magazin für Musiker und Management, hier drei Ausschnitte, die ich mir vorgemerkt hatte, es lohnt sich aber auch, die Web-Seite zu beachten, selbst wenn man nicht einem Orchester angehört, sondern – sich einfach für Musik interessiert. HIER
aus dem Editorial der Zeitschrift „das Orchester“
Ausschnitt, der die zentrale Thematik betrifft:
Eben die Frage, wieso es der Bildenden Kunst gelingt, ein lebendiges, fluktuierendes Publikum anzuziehen… Man müsste die ästhetischen Fakten berücksichtigen: dass Musik-Erleben zum Stillsitzen zwingt, dass man Zeit investieren muss, jedenfalls nicht nach Einschätzung und Interessenlage freiwillig gewähren oder entziehen kann. Dass die Musik, das Hören, keine Distanzwahrung anbietet, – in einer Bilderausstellung bleiben die Nicht-Fachkundigen unauffällig, sie husten auch nicht, sie müssen sich nicht offenbaren, die Verweildauer wird nicht gemessen oder vorgeschrieben. Die Saaltüren werden nicht geschlossen. Man kann hinausgehen und vor allem: man kann zum Kunstwerk zurückkehren, wenn man sich eine erste Übersicht durch gemütliches Flanieren verschafft hat, man kann ins Café gehen und sich unterhalten…
Alles nur Äußerlichkeiten? Wie schon die Werbung für Bilderausstellungen im Vergleich zu Konzertplakaten zeigen…
Wieviele CDs findet man, die von vornherein so fesselnd wirken wie etwa die hier abgebildete?
P.S. Ich habe diesen Artikel hochgeschaltet, obwohl ihn im Moment niemand braucht, nicht einmal ich selbst. Man muss allerdings arbeiten, wie man es gewohnt ist, auch wenn man unterschwellig mit den Gedanken ganz woanders ist. Man liest ja auch in der Tageszeitung weiterhin die Kulturseiten und das Feuilleton, um nachher ratlos zurückzukehren, zu den aktuellen Seiten des Hauptteils, zu den Kommentaren, die eigentlich wenig hinzufügen zu dem, was man im Fernsehen oder im Internet gesehen und gehört hat. Man wird die Bilder und Ängste nicht los, auch wenn man ans Klavier geht und über Musik nachdenkt. Was man auch tut und denkt, ist entwertet. Und trotzdem ist es besser als eine selbstverordnete Schockstarre.
Aus diesen Gründen auch die Link-Empfehlung: Axel Brüggemann in Crescendo. Er schrieb: