An manchen Tagen genügen wenige Worte und man fühlt sich mit allem einverstanden, was sich damit assoziieren lässt. Und nur dieses halte ich fest und verweise – zur Ausnüchterung – auf den vollständigen Artikel:
Das Meer selbst war von ihm, dem Philosophen, zum philosophischen Lehrmeister ausgerufen worden: – Das Meer ist die anschauliche Gegenwart des Unendlichen, hatte er geschrieben. Unendlich die Wellen. Immer ist alles in Bewegung, nirgends das Feste und das Ganze in der doch fühlbaren unendlichen Ordnung … Das Wohnen, das Geborgensein ist uns unentbehrlich und wohltuend. Aber es genügt uns nicht. Es gibt dieses andere: Das Meer ist seine leibhaftige Gegenwart. Es befreit im Hinausgehen über die Geborgenheit, bringt dorthin, wo zwar alle Festigkeit aufhört, wir aber nicht ins Bodenlose versinken. Wir vertrauen uns dem unendlichen Geheimnis an, dem Unabsehbaren – Chaos und Ordnung …
Otto A. Böhmer schreibt über den Philosophen Karl Jaspers, nachzulesen in dem Internet-Magazin Faust-Kultur, samt Rückführung in die rauere „geistige Situation der Zeit“, die ich gar nicht rekapitulieren will. Vielleicht lieber den Schnelldurchgang „Plato – Augustin – Kant“, wie lange ist das her? (Köln 6. XII. 1961 !) Das Meer hat seine Anziehungskraft nicht verloren, hat sich unterdessen aber grundlegend verändert. Wieder einmal die Morgenlektüre über den unausweichlichen Anstieg des Meeresspiegels. Was für Assoziationen. (Es betrifft natürlich nicht nur den „Spiegel“, und diesen nicht vor allem in Asien, sondern die Auswirkungen jedes kleinen Sturms, wo auch immer.)
Berlin, Leipzig 1932 (!!!)
Vorwort „Die geistige Situation der Zeit“
Solinger Tageblatt 28. Aug. 2015
Die physi(kali)sche Situation der Zeit