Soundscape

Was wir hören, wenn wir nur „lauschen“

 Kürzlich wurde ich wieder darauf verwiesen, aus dem Moment des Konzertes in die Jahrzehnte der regelmäßigen Begegnung mit den Ideen des kanadischen Komponisten und „Klangökologen“ Murray Schafer zurückzukehren. Und wie diese Ideen damals immer wieder erneuert wurden, was ich vor allem dem fortwährenden Austausch jener Jahre verdanke, als Hans U. Werner („HUW“) noch als mein Kollege im Studio für Klangdesign des WDR arbeitete. Er wiederum interessierte sich für den musikethnologischen Ansatz in unserer Abteilung (Volksmusik bzw. Musikkulturen) und insbesondere für die von mir seit 1982 mehrfach dargestellten „Methoden des Hörens„, die auch in seinen Buchtitel (2oo6) eingewandert sind:

Soundscape Werner Soundscape Werner rück

Soundscape Werner Text  (zum Lesen bitte anklicken)

Zu Hans U. Werner heute s.a. hier.

Als akustische Einführung in die Welt der Soundscapes eignet sich gut der Bericht, den der Schweizer Wissenschaftler Thomas Burkhalter ins Netz gestellt hat. Auffindbar HIER.

Zwischen Krach und Stille 

Wie klingen die Regenwälder von Papua Neu Guinea? Wie die Millionen-Stadt Kairo? Welche Sounds wählt die deutsche Komponistin Hildegard Westerkamp, wenn sie Indien vertont? Und zu welchem Krach wacht der renommierte Musikethnologe Steven Feld in Ghana jeden Morgen auf? DRS 2 hört sich für einmal Soundscape-Kompositionen aus vielen Teilen dieser Welt an. Thomas Burkhalter redet mit den Komponisten und Wissenschaftlern Steven Feld, Charles Hirschkind, Hildegard Westerkamp und Seth Ayyaz und diskutiert kritische Fragen: Wann sind Soundscape-Kompositionen einfach nur Sound-Safaris? Wann muss man ihnen vorwerfen, einen «akustischen Orientalismus» zu betreiben? Diese Sendung wurde ausgestrahlt auf Schweizer Radio DRS2 Musik der Welt am 17.9.2010.

Mich interessierte besonders ein Beispiel, das Indien betraf:

Ab 23:20 / 8. Into the Labyrinth / Hildegard Westerkamp „Into India: A Composer’s Journey“(Earsay Productions)

(Fortsetzung folgt)