Es ist ja ein bekanntes Phänomen: wer einen Text über Musik verstehen will, ohne die Musik zu kennen, von der die Rede ist, kann zwar mitreden, ohne aufzufallen, darf sich aber nicht aufs Singen verlegen, um sich zu verdeutlichen. Dann ist er geliefert. Er hat nicht gehört!
Also: egal welche Rolle das Video spielt, ich will mich nach alter Schule durch Mitsingen vorbereiten und prüfen, ob sich das Mitreden lohnt.
Und Sie? Funktioniert’s? (Springen Sie nach unten in die Videos, statt sich mit weiteren Texten abzurackern!)
a) Billie Eilish b) Taylor Swift (Wikipedia)
1) „ein typischer Fall von Rap-Hypnose“
hier hören und sehen!
Spalte 1 der oben wiedergegebenen Kolumne lesen / parallel dazu die einzelnen Phasen…
Was man genau unter „hook“ versteht? siehe hier.
Wie läuft’s mit dem Singen? Aha, Sie haben gleich den Songtext mitgeübt…
[Chorus] I’m not your friend or anything Damn, you think that you’re the man I think, therefore, I am I’m not your friend or anything Damn, you think that you’re the man I think, therefore, I am [Verse 1] Stop, what the hell are you talking about? Ha Get my pretty name outta your mouth We are not the same with or without Don’t talk ‚bout me like how you might know how I feel Top of the world, but your world isn’t real Your world’s an ideal.
Den gesamten Text findet man abrufbar unter dem oben gegebenen Youtube-Link. Im folgenden Link dagegen das Video, so wie es im Text beschrieben wird. (Allerdings mit minimal abweichenden Zeitangaben.)
2)
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Woher stammen diese Themen?
Am Tag nach der Stoffsammlung überfällt mich mein Solinger Tageblatt mit der knappen Einsicht:
ST 5.7.24 basiert auf „Scientific Reports“
Zweifellos: unter dem Aspekt der melodischen Qualität habe ich bisher nicht draufgeschaut, während der M&Ä-Artikel sogar fast ausschließlich die Besonderheit der Videos behandelt hat, oder auch bestimmte Business-Vorgänge, und am Ende auf die (hoffentlich) zu erwartende politische Wirkung im amerikanischen Wahlkampf hinausläuft.
Pop arbeitet also einfach nur mit der Methode der Politik: es geht um Schlagzeilen-Wirkung. Ganz simpel!
Aber großartig, wenn es der demokratischen Sache dient!
Und dann kommt mit der Post die neue ZEIT, darin ein Dossier , 3 große ZEIT-Seiten über Taylor Swift, 2 davon eng bedruckt, ich lese hier, ich lese da, und mich erfasst eine solche Themenabstoßungskraft, dass ich diesen Artikel schleunigst verlasse, um andere Herausforderungen zu suchen…
Fassungslos bewege ich die Schlagzeile in meinem Herzen.
(10.07.24) Warum kann ich es mir nicht einfacher machen? Alles was unter Pop läuft: aus meinem Gesichtskreis / Hörbereich verbannen? Keine Zeit verlieren auf Nebenwegen, auch nicht andere Kulturen in Betracht ziehen, es ist nun mal so: der Gipfel der Musik (und der Metaphysik) wurde im Abendland erklommen. Wenn man wirklich einen Beweis dafür braucht, nehme man sich Zeit, denn es gilt, ein Buch zu durcharbeiten, etwa 800 Seiten lang, darin ist alles ausgebreitet, was an Wissen und Fühlen ausgebreitet werden kann. Sozusagen der Stein der Weisen in einer Nussschale, die riesengroß ist. In der Zeitschrift Das Orchester fand ich eine überzeugende Besprechung, die zwar all meinen Erwartungen widersprach, zumal ich durch ein früheres Buch des Autors vorgewarnt war: es könnte auch die ins Maßlose projizierte Erweiterung seiner alten Vorurteile darstellen. Aber er wird doch nicht vergebens ein so gewaltiges Wissen angehäuft haben. Wer sagt es mir, – mein Zeitkontingent ist endlich, ich habe selbst viel Jahre mit Klassik verbraucht, habe sogar im Lauf des Lebens immer mehr Klassikkulturen entdeckt, es nahm keine Ende, arabische, indische, indonesische Klassik. Und wieviel Volksmusiken in jeder Sphäre der Welt, wer sagt mir denn, welche nichts wert ist, oder derart anders, dass es gar nicht lohnt, genauer hinzuhören? Dasselbe gilt für Pop, – es sind zu viele Menschen, die darauf hereinfallen… Also zunächst dieser Zwischenschritt:
Eine Zweitmeinung könnte von Nutzen sein: Hier (SWR Hannah Schmidt).
Soll man das als (höhere) Kultur verkaufen? Schadet es ihr oder den Fans, wenn nicht ?
Natürlich: alles kann man unter dem Label Kultur anbieten, wenn es mit Sprache, Kunst und Musik im allerweitesten Sinne zu tun hat. Wenn auch eigentlich nicht mit den Bedeutungen, die heute noch dem Begriff der Kultur aus der „Bildungswelt“ anhaften. Wenn ein Sprachwissenschaftler herbeigeholt wird, der unbedeutende Texte „wissenschaftlich“ untersucht, als sei das mit der „großen“ Lyrik vergleichbar, die ihn beruflich fordert.
Man sieht auf einen Blick, wie er den Anspruch herunterschraubt, um irgendetwas im Song – losgelöst von der vielleicht vorhandenen Aufführungsmagie – als poetisch aufgeladen zu verstehen.
Schon nach 10 Sekunden Gitarreneinleitung wissen Sie mehr, und nach 10 Minuten begleitender Lektüre haben Sie eine ganze Anzahl von Zeilen, die lyrisch „aufgeladen“ sind und auch benannt und interpretiert werden könnten. Für jeden. Da hat er recht, aber er müsste es auch tun.
Quelle Solinger Tageblatt 16.07.24 Seite 7 „Swift erzählt Storys mit Humor“
Zitat t-online 22.07.24 (folgt)
Ohrenschmaus
Falls Sie dachten, Deutschland hätte den Hype um den größten Musikstar der Welt überstanden, habe ich eine schlechte Nachricht für Sie: Taylor Swift zieht weiter und spielt am Dienstag und Mittwoch im Hamburger Volksparkstadion. Wenn Sie sich immer noch fragen, was die eigentlich für Musik macht, kommt hier ihr Lied mit den meisten Abrufen bei YouTube. Es sind unglaubliche 3,5 Milliarden.
Warum??? Ist es die im Film gezeigte Geschichte?? Das märchenhafte Milieu als Teil der Schickeria? (Ein unlösbares Rätsel)
Wikipedia zu „Blank Space“ hier
Musik in Noten (Anfang) hier ansatzweise, der Rest ist leicht zu ergänzen…
Text auf einen Blick hier – anschließend die inhaltliche Beschreibung, der „Sinn“ … Zitat:
Taylor Swift plays her “serial dater” image to her advantage with “Blank Space,” a synth-pop anthem that the RIAA certified 8x platinum in July 2018. Swift explained to GQ in October 2015 that she wrote the song from the perspective of the “crazy, but seductive, but glamorous, but nuts, but manipulative” woman that the media painted her as.
Throughout the song, Swift carefully brings this character to life through juxtaposition that showcases her raging passion. She also included the noise of a pen clicking towards the end of the chorus, suggesting that the character is writing her new lover’s name in her “blank space.”
[etc.]