Wie ist unsere Lage?

Was der Philosoph dazu (meint) denkt…

(13:50 „Geht’s um meine Meinung oder …“) Externes Fenster hier

Gesamtdauer: 1:41:53 (Empfohlenes Statement: Soviel Zeit muss sein!)

Hat er schon einmal Quatsch geredet? Ja, über eine Zukunft mit selbstfahrenden Autos. (Ab 1:05) vorweggenommen siehe ausführlich ab 48:00

7:35 Esoterik, Verschwörungstheorien, Religion 12:20 Corona-Leugner 13:05 Politik vor der Bundestagswahl SPD z.B. Olaf Scholz: „jene alten Verhältnisse wieder herstellen, von denen wir vor einem Jahr gesagt haben, so gehts nicht weiter (…) mir macht so jemand Angst“ etc 17:30 Die Grünen wollen auch keine großen strukturellen Veränderungen – Grüne in Machtpositionen (Joschka Fischer) 20:00 Verzicht? Nicht fliegen unter 500 km / keine Kreuzfahrten mehr! / Nicht mehr mit SUVs in Innenstädten rumfahren 20:50 Niko Paech (radikal?) Grüne werden abgestraft, die den Ernst der Lage nicht begreifen 23:30 Arbeitslose vs. Klimawandel 24:00 Was die größten Probleme? Reformierbar? Migrationswelle? Limes bauen. 26:00 der Klimawandel spielt keiner Partei so sehr in die Karten wie der AfD, weil er zu sozialen Verwerfungen führt! 26:50 Thüringen Spiel / Spitze der CDU? Laschet etc  29:00 AKK 30:00 Kevin Kühnert SchwarzGrün

45:00 Rassismus 47:00 Soziale Medien „Heute alle wahnsinnig selbstbewusst, aber nur basierend auf Emotionen“ 54:00 Radfahrer —- Weiter siehe unter „Kommentare“, daraus folgende Tabelle:

1:15:55 Der Sinn des Lebens 1:19:25 Was künstliche Intelligenz nicht kann Ray Kurzweil 1:23:10 Formelle Theorie von Spaß Humor Beethoven (?) Karajan 1:23:50 Kreative KI 1:24:38 Ausrottung der Menschheit durch KI 1:28:20 (KI im) Kapitalismus 1:30:00 Monopolzerschlagung 1:31:35 Roboter- und Finanztransaktionssteuer 1:36:00 int. Ächtung von KI-Forschung 1:37:55 ethische „Kipppunkte“ der KI

Bei einem klugen Mann wie Precht ist immer wieder erstaunlich, wie fremd ihm die Musik  oder die Kunst überhaupt ist. Ich hebe das nur hervor, weil er so viel Vernünftiges sagt, dass manch einer ihn vielleicht auch in ästhetischen Fragen für kompetent halten könnte. Vgl. hier , und im vorliegenden Fall bei 1:23:50 : Auf die Frage „Kann Künstliche Intelligenz neugierig sein, oder kreativ?“ kommt die Antwort:

Ehm, kreativ in geregelten Bahnen. Also Künstliche Intelligenz kann sicherlich wie Beethoven komponieren und wie Rembrandt malen. Das kann sie jetzt schon. Man hat auch mal die ganze Eigenheit des Karajanschen Dirigierens – das ist mal so komplett digitalisiert worden, dass man diese Muster jetzt selber variieren kann, und dann könnte Künstliche Intelligenz wie Karajan dirigieren, könnte – man könnte quasi mit dem Computer die Berliner Philharmoniker – sowas kriegt man hin. Ob das jetzt so kreativ ist, das ist ne andere Sache. Das wäre ja so Beltracchi-artig, Wolfgang Beltracchi also, dieser großartige, faszinierend begabte Kunstfälscher, ne? das was -, das könnte Künstliche Intelligenz wahrscheinlich auch. [folgt Unterscheidung zwischen schwacher und starker KI]

Entscheidend ist vielleicht der Satz: „kreativ in geregelten Bahnen“. Die Musik Beethovens verläuft nicht in „geregelten Bahnen“. Er hat sie auf seine Weise „geregelt“. Aber niemand, der Beethoven kennenlernt, sagen wir: zum ersten Mal studiert, und zwar in chronologischer Reihenfolge, kann voraussagen, wie in etwa das nächstfolgende Opus aussehen wird. Selbst wenn man sich auf die 6 Streichquartette op.18 beschränkte und sie in den KI-Computer eingäbe, käme kein 7. zustande, das man für ein Beethovensches halten könnte. Was nicht heißt, dass man selbst musikalische Menschen nicht mit einem solchen Produkt täuschen könnte… (Ich habe mich einmal mit der Frage der Echtheit eines Brahmswerkes – ein wenig verschlüsselt – auseinandergesetzt. Wer Ohren hat zu hören, findet es in folgendem Text hier . Der Goldhelm ist natürlich eine Anspielung auf Rembrandt.) Und was beweist ein Karajan-Imitat? Nichts mehr als die die Möglichkeit, dass man täuschend echte Imitate herstellen kann. Jeder gute Schauspieler kann das. Ein Laie würde staunen, dass die Berliner Philharmoniker die größten Meisterwerke auch ohne Dirigent spielen könnten, und zwar ziemlich gut. Was auch wieder nicht bedeutet, dass der Dirigent überflüssig ist. Die Musik jedoch, die man im Fernsehen bei Landschaftsfilmen hört (z.B. „Deutschland von oben“) könnte vollständig von der K.I. eines Computers hergestellt worden sein (aus klassischen Versatzstückchen), daher ihre Aufdringlichkeit und offenbare Überflüssigkeit.

Nachtrag 30. September 2020

Betrifft die Autofrage (Umweltspur) in Düsseldorf, die Voraussage hat sich erfüllt:

Woran es nun letztlich lag, dass Geisel abgewählt wurde, will die SPD in Ruhe ausloten. Einiges liegt jedoch auf der Hand. Zum einen war da das eine große Thema, das den SPD-Oberbürgermeister quer durch die Stadtgesellschaft Sympathien gekostet hat: die Umweltspur. Das mag teils unfair sein, denn die Geschwindigkeit, mit der er den Verkehrsversuch durchdrückte, war auch dem drohendem Diesel-Fahrverbot geschuldet. Doch verdorben hat er es sich dennoch mit Wirtschaftsverbänden wie mit Unternehmen und vielen Bürgern, die sich aufs Auto angewiesen und durch die Umweltspur massiv gegängelt fühlten.

Quelle: RPonline28.09.2020 (Nicole Lange)

Betrifft das selbstfahrende Auto (siehe oben Precht ab 48:00), – die Presse weiß noch nicht, wie es heute, 30.September 2020 in der Süddeutschen scheint, Seite 1, „Daten-Autobahn“ von Thomas Fromm:

Was Beethovens virtuelle 10. Sinfonie in Bonn angeht, bleibe ich auf der Spur. Zwischenergebnis: katastrophal.

Nachtrag 12.10.2020

Musik & Ästhetik Oktober 2020 Seite 5 Anmerkung 4 Claus-Steffen Mahnkopf: Beethoven und das Projekt der musikalischen Freiheit.

„Auf den Unsinn, eine Zehnte mittels einer sogenannten Künstlichen Intelligenz kreieren zu wollen, gehe ich nicht ein.“

Nachtrag 18. Oktober 2020

Neue Nachrichten von der Telekom: die Uraufführung der Zehnten von Beethoven findet auf längere Sicht nun doch nicht statt. Wegen Corona………..

Bericht siehe in der NMZ Neue Musikzeitung HIER

Beim Sponsor Telekom selbst HIER

 Screenshot

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Man höre die Beispiele, beachte auch nach Gebühr die Experten. Sogar ein echter  Komponist ist dabei, Walter Werzowa, s.a. hier, er hat 1988 einen Dancefloor-Welt-Hit gelandet. Er versteht also etwas von Erfolg. Wie der heute noch berühmte Beethoven.