Aber was heißt das?
Ich kenne das aus meiner Zeit und nun auch noch aus der der übernächsten Generation. Ein bisschen Grundlagenstudium täte gut. Wikipedia, bitte!
ZITAT
Erste Denkansätze des Postkolonialismus gab es bereits 1947, als sich Indien vom British Empire trennte und als unabhängiger Staat dem Commonwealth of Nations beitrat. Seit den 1950er Jahren stieg das Interesse der Linksintellektuellen an der „Dritten Welt“ stetig an. Ab Mitte der 1970er Jahre etablierte sich die kritische Infragestellung der lange positiv bewerteten Kolonialisierungsgeschichte als postkolonialistische Theorie im interdisziplinären wissenschaftlichen Rahmen an zentralen Universitäten.
Wegweisend für diese Entwicklung wurde Edward Said’s wirkungsreiches Werk Orientalism (1978), an dessen Veröffentlichung sich die leidenschaftlich und kontrovers geführte „Orientalismusdebatte“ anschloss und das heute zahlreichen Vertretern als „Gründungsdokument“[4] des Postkolonialismus gilt. Said selbst verwendet den Begriff „Postkolonialismus“ in seinem Buch nicht. Er formuliert in seinem Text zwei grundlegende Thesen, die den öffentlichen Diskurs prägten: Erstens hätten westliche Wissenschaftler, „Orientexperten“, in ihrer Darstellung der fremden Kultur diesen Gegenstand ihrer Forschung zunächst als unterlegenes Anderes konstruiert und ihn auf diese Weise schließlich geschaffen. Zweitens sei das so produzierte Wissen dafür instrumentalisiert worden, koloniale Machtstrukturen zu verfestigen und zu legitimieren, indem es alternativlos in den Bildungskanon der kolonisierten Subjekte implementiert wurde.
Siehe Wikipedia hier Zu Edward Said: hier
Beispielseiten aus Said’s Werk:
Homi Bhabha und die Vermischung der Kulturen hier / Wiki Homi Bhabha
Und nun eine Kostprobe des ZEIT-Artikels (s.o.), der den Stein im rechten Moment wieder ins Rollen brachte.
Zur Kenntnisnahme empfohlen: Staat Palästina plus weitere Links a.a.O.
DIE ZEIT 25.Juli 24 Seite 31 Ein bisschen wütend An großen Universitäten brodelt es wegen des Kriegs in Gaza. Die Verantwortung dafür wird oft einer zunehmend populären Denkschule gegeben. Eine Spurensuche in Seminaren zum Postkolonialismus / Von Maximilian Probst und Yannick Ramsel
⇑ – zu aufgeladen sei das Thema. Der Postkolonialismus scheint ihr ohnehin nicht ge-
diese Kolumne – oben die mit der Überschrift „Hamburg“ betrifft direkt mich und die Rolle, die in den frühen 60er Jahren der Orient, speziell Indien, für mich spielte. Wobei mich das prinzipiell inklusive Vorgehen in Indien nach kurzer Zuneigung (Aurobindo!) ebenso abstieß.
Die neueste Form des Kolonialismus (dingfest gemacht in der ZEIT 22.08.24)
Quelle DIE ZEIT 22.08.24 Der neue Kolonialismus / Über den obszönen Massentourismus und seine Folgen – eine Abrechnung / Von Jens Jessen
Der Artikel kam auf den Tisch genau einen Tag, nachdem ich per Zufall im Fernsehen den Film über die historische Eisenbahn quer durch Borneo gesehen hatte, dessen Intensität mich erst nachträglich immer mehr erstaunte. Weil er so unspektakulär war. Und doch in seiner scheinbaren Harmlosigkeit soviel Gedanken freigab, die ich nicht aufschreiben konnte. Die wunderbare Länge, die Ereignislosigkeit, – die Nachvollziehbarkeit, dort zuhause zu sein.
Z.B. auch, dass die eingeborenen jungen Frauen durch social medias auf die wunderliche Idee kamen, die 50 Km lange Zeitlupen-Fahrt zu unternehmen. Ein Jahr lang abrufbar!
HIER abrufbar bis 20.08.24