Die Geschichte von Amerigo Vespucci
Pressetext ZDF
Er ist der Mann, der Amerika seinen Namen gab: Amerigo Vespucci. Viele kennen Christoph Kolumbus. Doch wer ist Amerigo Vespucci? Und wie kam es, dass für die 1492 entdeckte Neue Welt Vespuccis Vorname „Amerigo“ Namenspate wurde? War er ein Hochstapler, wie später oft behauptet wurde? Oder ein wagemutiger Seefahrer, dem als Erstem aufging, was Kolumbus da eigentlich entdeckt hatte? Erst nach den Entdeckungsreisen von Christoph Kolumbus sollte Vespuccis Stunde schlagen: Mit mehreren Expeditionen, die endlich Reichtümer finden sollen, macht sich der Florentiner Patriziersohn und Buchhalter der Medici auf den Weg gen Westen. Vespucci erreicht die Küstengebiete von Guayana und das riesige Delta des Amazonas. Der Florentiner erkundet auch die brasilianische Küste bis weit nach Süden. Sein Reisebericht „Mundus Novus“ – „Neue Welt“ aus dem Jahr 1502 wird zum immer wieder nachgedruckten Bestseller. Denn Vespucci präsentiert eine Sensation: Dort im Westen liegt nicht Indien, sondern ein riesiger, bisher unbekannter Kontinent, dicht besiedelt von Menschen, voller exotischer Tiere und Pflanzen. Es ist dieser Reisebericht, der den elsässischen Kartografen Waldseemüller dazu veranlasst, auf seiner Weltkarte den bisher in Europa unbekannten Kontinent „Amerika“ zu nennen – nach „Amerigo“. Davon hat Vespucci nie erfahren.
Der Film ist gut, schon um ihn anzuhalten und die alten Weltkarten zu studieren! Auch zur Information über die damalige Kunst der Orientierung und Navigation. Usw. usw. ab etwa 27:00 über „Mundus Novus“ mit Robert Wallisch, der hervorhebt, was die Leserschaft seit damals besonders aufregte: Berichte über Menschenfresserei und über freizügige Sexualität. Über Matthias Ringmann (Philologe) und Martin Waldseemüller (Kartograph). 1507 erste Weltkarte mit „Amerika“. Siehe unten.
Auf diesem Bild (Quelle hier) im roten Gewand: Amerigo Vespucci (gemalt von Domenico Ghirlandaio um 1472, da wäre A.V. gerade 21 Jahre alt gewesen, unmöglich; im Wiki-Text steht etwas von seinem – Großvater.) Über das Buch von Robert Wallisch siehe bei Perlentaucher hier . Frühe Biographie (1907) über Project Gutenberg Texte hier.
Über „Mundus Novus“ hier. Das Buch ist da:
Die ersten Landkarten von Amerika HIER (Spektrum-Artikel über Waldseemüller)
In meinem historischen Weltaltlas 1570 (Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2016)