Seltsame Koinzidenzen

Goethe und Gorilla

und weiter schreibt Goethe:

Hierbei ergab sich der merkwürdige Unterscheid zweier Charaktere und Tendenzen; indeß mein Sohn mit der Leidenschaft eines Sammlers die Vorkommnisse aller Art zusammentrug, hielt Eduard, ein Sohn Blumenbachs, als geborner Militär, sich bloß an die Belemniten [«Donnerkeile», fossile Schalenteile von Tintenfischen] und verwendete solche, um einen Sandhaufen als Festung betrachtet mit Palisaden zu umgeben.

Quelle: Stephan Oswald: Im Schatten des Vaters. August von Goethe; C.H.Beck, München 2023 / Seite 65f (siehe auch hier)

Karte DDR 28.08.1981

Minerale einschätzen (Goethe und Sohn)

Mitmenschlicher Kontakt (Gorilla und Kind)

Foto ©GG Schöngeising 2013

Süddeutsche Zeitung 28.02.2016

Der entscheidende Punkt ist die ungewöhnliche Perspektive, zu der man sich gedrungen fühlt: auf den Sohn August statt auf den prominenten Vater zu schauen, während wir erfahren, wie dieser die Situation beurteilt. Oder wir blicken mit dem Kind auf den Gorilla, denken aber darüber nach, wie das Tier den kleinen Menschen einschätzt. Die alte Frage, die der amerikanische Philosoph Thomas Nagel folgendermaßen verschärfte: What Is It Like to Be a Bat? (deutsch: „Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?“).