Ein anderer Fokus: in Bodennähe
Es fing an damit, dass mich die Geschichte aus Santiago de Compostela ansprach, ohne eine Wallfahrt heraufbeschwören zu wollen. Oder doch? Auf die Knie, in der spanischen Sonne, auf den heißen, unkrautbewachsenen Steinplatten vor der Kathedrale!
Das Thema hatte ich doch heute schon mit meiner Enkelin? Sie legte mir gleich danach einen Link ans Herz gelegt. Danke an Titus Arnu, der dem Thema gleichzeitig Gewicht verlieh.
Der Link allerdings führte zur FAZ ( ohne Bezahlschranke) HIER. Zitat:
Die kanadische Biologin Robin Wall Kimmerer, einem großen Publikum bekannt geworden durch ihren Bestseller „Geflochtenes Süßgras – Von der Weisheit der Pflanzen“, verfolgt deshalb mit ihrem neuen Buch ein hochgestecktes Ziel. Es gilt, den Ruf der Moose aufzupolieren. Das Buch, in moosgrüner Farbe gedruckt, führt den Leser auf verschlungenen Erzählpfaden zu der Frage, wie es kommen konnte, dass man diese Pflanzen so konsequent übersehen und ihnen nicht schon immer höchste Wertschätzung entgegengebracht hat.
Wer ist diese Frau? Siehe Wikipedia hier
Alte Erinnerungen werden wach, ein schmales Buch, das ich Ende der 80er Jahre kaufte und dann doch nicht las, von Klaus Modick,1984 bzw.1987. Ich habe es jetzt nachgeholt.
Wer hat es warum eine Novelle genannt? Seite 92 Eine Handlung schimmert durch, besonders wenn recht spät eine Liebesgeschichte samt Akt (im Moos) angedeutet wird (S.107f). Oder die zeitnahe Anspielung auf die Rolle der Grünen, Verwunderung, „daß man aus der größten Selbstverständlichkeit der Erde eine Partei machen könne“ (S.92). Wer bei dieser Gelegenheit einen Ausflug in deren Geschichte machen will: siehe hier. Es lag auch ein übler Verriss des Schriftstellers K.M. von Hubert Winkels (Stern) hinterm Cover, anlässlich des späteren Romans „Weg war weg“, unter dem Reißertitel „Postmoderne Windelwitze“.
Moos und Geflochtenes Süßgras hier oder saure Gräser dort?
Von meinem Großvater habe ich ein Buch verwahrt, das aus dem Jahr 1935 stammt. Darin lag als Lesezeichen, von ihm beschriftet, ein Kalenderblatt vom Montag 22. Januar 1951: „Saure Gräser“. Ihm ging es um die kostbare Nahrung seiner Kühe auf der Lohe, für die er eine Wiese in der weit entfernten Flutmulde der Werre (Bad Oeynhausen) betrieb. Mein Bruder und ich haben ihm manchmal in den Sommerferien dabei geholfen, man musste sehr sorgfältig mit seinen Gräsern umgehen. Ein harte Arbeit.
Opa bei der Arbeit (Blick auf die Porta Westfalica)
„Wo wir auch in unserem Vaterlande wandern“ – überall dieser verführerische Ton (→ „Ernting“).
Hauptberuf: Holzverarbeitung (meine Bäume spiegeln sich)
Unten: Ausblick (JR in die Bäume, Eos in der Spiegelung, ein bei Lichteinfall dirigierender Miniatur-Beethoven, nebenbei im Fernsehen: André Rieu)
↓Eos bei der Arbeit, etwa 20 Jahre vorher, Foto in gleicher Blickrichtung wie heute ↓
Ich erinnere mich und hole die Bücher von Emanuele Coccia hervor, lasse ein Zitat über „Dinglichkeit“ auf mich wirken: