Form (1939)
Man sollte die Eckpunkte dessen kennen, was für den Komponisten von Bedeutung war, selbst wenn es langweilig aussieht. Auch Bartók sprach in langweiligen Worten über den Formablauf einer spannenden Komposition. Aber wenn ich diese Eckpunkte nicht (oder erst nach oftmaligem Hören) erfasse, fehlt mir der rechte hörende Zugang zum Werk. Es genügt nicht, nur „das schöne Thema“ oder seine Abwandlungen zu erkennen. Ich beginne bewusst mit der klanglich unattraktiveren historischen Aufnahme, die den authentischen Stoff bietet.
SATZ I Exposition Anfang bis 2:56 / Durchführung ab 4:37 / Reprise 8:05 Kadenz 11:10 (13:06) bis 14:37 (Ende)
SATZ II Thema ab 14:53 bis 16:05 / Var.1 bis 17:03 / Var.2 bis 18:32 / Var.3 bis19:25 / Var.4 bis 21:10 / Var.5 (scherz.) bis 21:43 / Var.6 bis 22:42 / Thema bis 23:52 (Ende)
SATZ III (folgt, Faust ab 37:37)
(man sollte wissen, dass es 2 Schlüsse gibt: Isabelle Faust spielt den von Székely gewünschten, – Solist aktiv bis zum letzten Takt -, Tetzlaff 1991 z.B. den von Bartók ursprünglich vorgesehenen)
Beschreibung Wikipedia hier
Das Konzert mit Isabelle Faust – jetzt Mediathek) hier (bis 21.07.23) – überragend
Bartók ab 11:09 / endet mit dem alternativen Finalteil bei 49:17
Hörenswert (für später) auch die Live-Version mit Augustin Hadelich hier
Erinnerung (Achtung: hier!) an die frühe Lektüre, die nach wie vor aktuell ist: Ernö Lendvai
Quelle Ernö Lendvai: Einführung in die Formen- und Harmonienwelt Bartóks, in: Béla Bartók Weg und Werk / Bärenreiter-Verlag Karl Vötterle Kassel etc. 1972 (Corvina Verlag Budapest 1957)
Weitere sehr gute Interpretation mit Barnabás Kelemen hier (ohne Film)
(zum Nacharbeiten)
NEU
Die CD und der Text Brückenbau am Rande der Katastrophe Ein Essay von Jan Reichow
Italian Institute Budapest 24.-30.Juni 2019 Fotos: László Emmer, László Mudra, Andrea Felvégi / Produktion © 2023 TACET Aufnahme und Produktion: Andreas Spreer