Archiv für den Monat: Januar 2022

Das Wort „Idealismus“

. . . korrigieren?

Siehe zunächst bitte hier (zum wiederholten Male): HIER

Ist es wirklich ein Problem (gewesen)?

Im Falle JA oder NEIN – heute jedenfalls dies:

Frage vorweg: Wer ist denn unter den Giganten – Karl (Carl) Leonhard Reinhold? Siehe hier.

 

Pflichtlektüre (freiwillig)

Gerade dort, wo sich bei der Lektüre des vorliegenden Bandes Kritik (Kritik?) anmeldete, begann ich zu verstehen, worum es sich letztlich handelte, und fast hätte ich mit Spott reagiert: Aber das habe ich doch längst gewusst! Das Wort „Cartesius“ allerdings, das ich vor vielen Jahren in ein Buch über die „Drei Kritiken“ [Kants] geschrieben habe, zeigte mir, dass ich den wesentlichen Punkt nicht deutlich erfasst hatte, nur das, was das „ego“ betraf, bzw. den altbekannten (auch nicht ganz verstandenen) Satz „Cogito ergo sum“ (Descartes), in dem auch noch das „ego“ nur in versteckter Form enthalten ist. (Natürlich nicht im ergo, sondern im cogito und im sum.)

Kants Originaltext, leicht verständlich. Aus diesen beiden Seiten geht allerdings auch hervor, dass ich die Seiten davor und danach ebenfalls wiedergeben sollte. Aber ich will nicht meinen Anlass vergessen, der im neuen Buch (Vieweg s.o.) gegeben war. Als wesentlich erschien mir dort, zunächst den „Satz vom zureichenden Grund“ umfassend erfasst zu haben, mit andern Worten: seinen Umfang deutlicher zu ahnen – mich zu erinnern, dass ich schon vor Jahren Schopenhauers Schrift zu diesem Thema gelesen habe. Und zwar zum zweiten Male, das erste Mal war ich steckengeblieben. Die zwei Bände hatte ich in der Brocken-Sammlung Bethel (Pflicht-Besuch) am 6.10.1956 für 0,75 DM erstanden, und der uns begleitende Religionslehrer Gutberlet sagte (herablassend): „Richtig, Reichow, mit Schopenhauer fängt man an.“ Heute erinnere ich mich in erster Linie an einen Urlaub in der Normandie. Zweit-Lektüre. War das vor oder nach 2000?

siehe heute auch Wikipedia hier

Die betreffende Seite bei „Vieweg / Kant“, der Artikel stammt von Andrea Marlen Esser (Jena):

Neu entdeckt: Rudolf Eucken (1908) in Buxtehude 2018

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Sprung

Finsteres Mittelalter?

Eine Sternennacht – hellhörig

Quelle Peter Gülke: Mönche Bürger Minnesänger / Musik in der Gesellschaft des europäischen Mittelalters / Koehler & Amelang Leipzig 1975

Quen Boa Dona Querra

„So ist es mit der Erinnerung. Mit ihr leuchten wir hinunter in die Vergangenheit.“ Motto des Buches von Gombrich.

Quelle Ernst H. Gombrich: Eine kurze Weltgeschichte für junge Leser / Dumont Köln 1985, 2005

Quelle Imanuel Geiss: Geschichte im Überblick / Daten und Zusammenhänge der Weltgeschichte rororo Sachbuch Rowohlt Reinbeck bei Hamburg 1986

Gülke a.a.O.

Lauter Zitate, die Lust machen: zu lesen, aber auch zu hören. Und wer die Karten anschaut, findet Wizlaf wie auch Rügen (Rygen), und gleich unterhalb: Greifswald, meinen Geburtsort.

Damals gab es plötzlich eine neue Leitlinie (das kam von Benjamin Bagby oder Barbara Thornton), man musste Peter Dronke (dtv 1977) gelesen haben. Ich besorgte mir im Handumdrehen das Taschenbuch und – verpasste die Erleuchtung, obwohl mich schon das Kapitel vom „Tagelied“ hätte elektrisieren müssen („Tristan“!), ganz abgesehen von den „Jarchas“ (s.o. Cantigas El Sabio) und den beigegebenen Melodien im Schlussteil. Heute befeuert jede Seite mein Interesse, – nach wieviel Jahrzehnten? Warum erst heute?

Natürlich denke ich heute nicht nur an Pompeji, sondern auch an Paestum, an alles, was die alten Zeiten aus der Versteinerung löst, belebend, wie Mozart (hier). Aber wie dieser bedarf es der geistigen Arbeit. Auch um zwischendurch der dämpfenden, lähmenden Gedanken Herr zu werden. Haben diese alten Relikte überhaupt einen Wert???  Hat meine Zeit einen Wert?

Zunächst Peter Dronke, dann zum wiederholten Male: Heinz Schlaffer, ein absolut notwendiges Denkstück (s.a. hier):

Quelle Heinz Schlaffer: Die kurze Geschichte der deutschen Literatur dtv Deutscher Taschenbuch Verlag München 2003 ISBN 978-3-423-34022-9

Und nun zu Dänemark CD I: Man muss sich darüber im Klaren sein – diese CDs legt man nicht auf und schwimmt im Vergnügen. Jedes Detail des Boooklets gehört dazu, vor allem auch die gesungenen Texte mit ihren schönen Übersetzungen, die einem vermitteln, wie man in diesen frühen Zeiten dachte, wie die politischen Verhältnisse einflossen, wie man Stellung nahm. Alles was heute durch die Medien geschieht. Ist es Ironie, Naivität, Mitleid, Agression? Lesen Sie die Texte, bevor Sie die Melodien und den Vortrag beurteilen. Vergrößern Sie sich die hier in Kopie wiedergegebenen Kommentare. Sie können alle Tracks passend anspielen oder durchgehend im Hintergrund hören: hier.

Die vollständigen Gesangstexte aber sind nur im Booklet zu haben. Hier also zunächst die lesegerecht gemachte, jedoch mit meinen Unterstreichungen verzierte Einführung:

Forts. s.u.

Einen Gesang über „die tenschen morder“ (Tr.7) von Meister Rumelant schreibe ich in deutscher Prosa ab (übersetzt von Holger Runow in „Rumelant von Sachsen, Edition-Übersetzung-Kommentar“ , Berlin / New York 2011 Hermaea N.F. 121):

 Die dänischen Mörder sind die besten. Niemand ist so geschickt, wenn es um Königsmord geht. Sie morden gerne und verstehen sich gut darauf. Den besten Mord soll man loben. Im Norden Jütlands, da wurde der schändliche Mord begangen. Sie weckten ihren König unsanft auf dem Bett, in dem er schlief. Mit sechsundfünfzig tiefen Wunden erstachen sie ihn, den stolzen Krieger. Tapfere Krieger sind es wohl, die es mit ihren Händen taten, das sieht man ihnen an. Ihre Farbe und ihr Benehmen sind dahin, ihr Sinn hat sich gewandelt. Diejenigen, die es mit ihnen zusammen geplant haben, wissen keinen anderen Rat. Sie wollen nun dem jungen König beistehen. Sie beteuern ihre Unschuld und berufen sich auf ihr dänisches Recht. Aber nein, es wird anders ausgehen. – Ihr Mörder, schaut euch eure Mordtat an: Welchen Fundus an mörderischen Sünden hortet ihr in eurer Kammer! Seht, euer König war euer Knecht; ihn, der euch Herrschaft und Recht gab, habt ihr ermordet. Dafür seid ihr für immer geächtet, fern von aller Gnade und Freude. Der Mord verwehrt euch alles Heil. Man macht das Kreuz über euch und erschlägt euch wie die Heiden.

Fortsetzung der Booklet-Einführung (am Rande die passenden Tracknummern):

(in Arbeit, Fortsetzung folgt)