Bloße Statistik zur allmählichen Ergänzung (privat)
Eigentlich keine Besucher, sie wohnen alle hier, ganz in der Nähe. Und zwar auch der Mäusebussard, er mit Weibchen schon seit 2-3 Wochen (Nest in der Nähe s.o.), die Singvögel regen sich seinetwegen nicht auf, ständig ist sein „hiäh“ zu hören. Natürlich hält er zu uns Distanz. (Anfang Juli hört man den oft wiederholten Ruf- bzw. Pfeifton eines Jungtieres im Nest oder dort in der Nähe.)
Liste zur allmählichen Vervollständigung: Buntspecht, (oder Mittelspecht?), Kleinspecht, Rotkehlchen, Wintergoldhähnchen (fraglich), Girlitz, Kohlmeise, Blaumeise, Weidenmeise, Schwanzmeisen, Mönchsgrasmücke, Heckenbraunelle, Kleiber, Zilpzalp, Zaunkönig, [der Gelbspötter ist wieder da: 29.04.17], Türkentaube, Elster, Eichelhäher. [07.05.17 – Übrigens kann ich mich mit dem Gelbspötter geirrt haben; er ist nicht mehr zu hören; aber Stare sind seit Anfang Mai da! ] Schwarzdrosseln selbstverständlich, 1 um das Haus und in der Umgebung beherrschend. Singdrossel sehr stark im Juni. Erst seit Ende Mai (Hitzephase) habe ich in der Dämmerung Fledermäuse bei der Jagd beobachtet, Zickzackflug zwischen alter Eiche und Nachbars Garten. In früheren Jahren habe ich sie weiter außerhalb über dem Sumpfgelände gesehen. 1 Fledermaus im Schlafzimmer. Am 7.7. zum erstenmal nach langer Zeit wieder eine (kleine!) Gruppe von Mauerseglern gehört.
Wie die Bussarde zum erstenmal in diesem Jahr: zwei Rabenkrähen. Schwer zu erwischen (alle Fotos durchs Doppelglas-Fenster), sie bleiben nur Sekunden:
Ich weiß, es ist nicht unproblematisch, jetzt noch Futter bereitzustellen. Andererseits gibt es gute Gründe – und den Versand „Vivara“. (NACHTRAG: Pro Vogelfütterung siehe NATUR Sonderheft „Vogelwildes Deutschland“ Mai 2017 Seite 42 – der Ornithologe Peter Berthold im Gespräch mit Sebastian Jutzi: „Wer füttert, hilft den Vögeln. Sie haben besseren Bruterfolg, mehr Junge überleben, sie sind kräftiger, die Tiere kommen besser durch den Winter und so weiter.“ Achtung: dieser Ratschlag gilt nicht für den öffentlichen Raum der Kommunen; dort gelten eigene Regeln, die strikt eingehalten werden müssen, Zuwiderhandlungen können bestraft werden.
Vogelstimmen abhören: hier und hier.
Filmempfehlung: „Wie Tiere fühlen“ auf ARTE HIER. Noch bis 12. Mai 2017!
Als Ergänzung zu dem Thema „Empathie bei Tieren?“: die Grundlagen könnten „mechanischer Natur“ sein, wenn man von der Ameisenforschung ausgeht. In einem ZEIT-Bericht über die größte Ameisenart Megaponera in der Savanne an der Elfenbeinküste erfährt man, dass diese Tiere Termitenarbeiterinnen jagen, die allerdings von wehrhaften Termitensoldaten geschützt werden. Mit ihren Mundwerkzeugen werden diese Wachposten selbst der Riesenameise gefährlich. „Über Jahrtausende haben sich die beiden Arten aufeinander eingestellt. Entwickeln die einen wehrhaftere Soldaten, musste die andere mit geschickteren Jagdstrategien nachziehen.“ Es gibt regelrechte Schlachtordnungen mit Toten und Verletzten, wobei das Besondere bei den Ameisen ist, dass die verletzten Individuen wieder mit zurück zum Nest getragen werden. Das ist erstaunlich. „Zwar konnten Forscher schon höher entwickelte Tiere wie Schimpansen oder Delfine beim gegenseitigen Helfen beobachten, doch erstmals weist [Erik] Frank nun in der Klasse der Insekten ein vergleichbares Verhalten nach. Generell wird bei Ameisen davon ausgegangen, dass das Individuum wenig zählt, die Kolonie dagegen alles. Wieso helfen die Ameisen verletzten Artgenossen dann überhaupt? Die Antwort hängt mit der Populationsdynamik dieser Tiere zusammen. Ihre Kolonien bestehen aus wenigen Hundert bis 2400 Tieren, pro Tag schlüpfen durchschnittlich nur 13 Tiere. Da eine Truppe drei- bis fünfmal täglich zum Beutezug ausschwärmt, würden die durchschnittlich zu erwartenden Verluste bald das Ende der Kolonie bedeuten. Allein gelassen stürbe nämlich rund ein Drittel der Verletzten.“
Quelle DIE ZEIT 20. April 2017 Seite 38 Verletzte ins Lazarett Ein deutscher Biologe beobachtet in der Einsamkeit der afrikanischen Savanne die größten Ameisen der Welt – und lüftet ihr Überlebensgeheimnis. Von Fritz Habekuss.
Man findet eine Beschreibung dieses Verhaltens aber auch schon in dem oben verlinkten Wikipedia-Artikel (folgendes Zitat ist leicht gekürzt):
Cooperative self defence
While cooperative defence of the nest is well known in ants, cooperative self-defence outside of the nest is much less so. When M. analis ants are attacked by driver ants outside of the nest, they cooperate with one another in an attempt to defend themselves by checking each other’s extremities for enemy ants and removing any that are clinging to their legs or antennae.
Saving injured individuals
During the battle against termites some of the ants get injured. The termite soldiers are able to bite off extremities or cling on to the ant body after their death. These ants have evolved a unique mechanism to deal with this increased foraging cost. After the battle injured ants „call“ for help with a pheromone in their mandibular gland (consisting of two chemical compounds: Dimethyl disulfide and Dimethyl trisulfide). This attracts nestmates which then start to investigate the injured nestmate and pick her up. By carrying these injured ants back they reduce their mortality by 32% to close to zero. Inside the nest the clinging termites get removed. In case they lost one or two legs the ants adapt to a four or five legged locomotion to compensate for it, allowing them to reach running speeds similar to a healthy ant. These injured ants are then capable again of performing colony tasks and are even observed in future raids against termites. A model calculated the value of this helping behaviour to allow a colony to be 28.7% larger than a colony that would not show this behaviour (due to the energy saving by not having to replace the injured workers with new healthy replacements). This is the only invertebrate species known to show such a behaviour towards injured individuals.
Siehe auch hier. (In: „Bild der Wissenschaft“ 13.4.2017)
Ausblick: Zum Schutz der Vögel
Siehe auch HIER (FAZ). Stichwort: Empathie für Vögel, Urlaub auf Malta oder Zypern?
Zitat aus dem Editorial der Zeitschrift NATUR
Geflügelter Bote
Bei Licht betrachtet sind unsere Sing- und Greifvögel, Wasser- und Rabenvögel die einzigen Wildtiere, die in unserem Alltag präsent sind. Der Rothirsch sitzt nur bei den wenigsten auf dem Gartenzaun, der Fuchs zwitschert kein Lied zum Frühstück und auch Seehunde tauchen nicht unbedingt ihre Schnauzen in Gartenteiche.
Vögel sind damit Boten der Natur. Sie erinnern uns, dass wir nicht allein auf diesem Planeten sind. Ihre Zahl, der Zustand der Populationen, ihr Verhalten sind ein Gradmesser für den Zustand der Welt. Wenn kein Gesang mehr ertönt, kein Flattern uns mehr umgibt, ist es Zeit, sich ernsthaft Sorgen zu machen.
Quelle Editorial der Zeitschrift NATUR, Autor: Peter Laufmann Mai 2017 Sonderausgabe „Vogelwildes Deutschland“ Reguläres Mai-Heft siehe Hier.
Ergänzung der Statistik 24. Mai 2017: Inzwischen führt schon eine Füchsin ihren Nachwuchs in Nachbars Garten spazieren. In früheren Jahren kam auch eine Rehmutter mit ihrem Kitz; sie hatten ein Nachtlager unterhalb der alten Eiche.
Auch ein Todesfall ist zu beklagen (31.5.2017):
Nachts 20. Juni 2017 Fledermäuse, Glühwürmchen, tags darauf 2 weiße Schmetterlinge (nicht Kohlweißlinge). Später auch ein Zitronenfalter.