Hummeln oder Bienen?
Eine Pflanze am sonnenseitigen Abhang fiel mir auf, die jedes Jahr wiederkehrt, überhaupt eine schöne Gemeinschaft, angrenzend an die Bärlauch-Ansiedlung, die weit in den Nachbargarten hinübergewachsen ist. (Die 2 „Urpflanzen“ hat Ende der 90er Jahre Freund Richard aus der Eifel mitgebracht.)
Nichts Besonderes, aber auffällig, wie wichtig sie für die Hummeln ist. Es brummt nur so…
Zugegeben: ein dürftiges Bild (Scanner), aber man erkennt ganz gut die zweifarbigen Blätter. Es ist eindeutig das „Echte Lungenkraut“. Oder vielmehr das „Gefleckte Lungenkraut“, bei Wikipedia hier.
Die Bestäuber – es ist zunächst vor allem die langrüsselige Wildbienenart Anthophora plumipes, später eine weitere Art aus derselben Gattung – bevorzugen die jungen roten Blüten, die mehr Nektar enthalten als die blauen. Der Nektar ist durch einen Haarsaum an den relativ kleinen Schlundschuppen am Eingang der Kronröhre geschützt und wegen der etwa 1 Zentimeter langen Kronröhre nur langrüsseligen Bienenverwandten und Schmetterlingen zugänglich. Schwebfliegen fressen den Pollen.
Nein, also wohl keine Hummeln, wie ich oben schrieb, sondern eben die „Gemeine Pelzbiene“, siehe bei Wikipedia hier. Merkwürdig, dass diese Art also hier zuhaus ist und gleich in großer Zahl zur Stelle, wenn das Lungenkraut blüht. Schmetterlinge habe ich kürzlich ebenfalls gesehen (Zitronenfalter), wenn auch nicht an diesen Blumen.
Pelzbiene (Foto: Pjt56 2015 Wikipedia)
Natürlich ist auch das Scharbockskraut wieder da, das ich – als sei es eine Seltenheit – zum erstenmal am 18. April 1985 identifizierte und in den BLV Naturführer von Seidel/Eisenreich eintrug. (Die erwähnte Pappel ist wenige Jahre später im Sturm umgebrochen.)