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Strauss Korrektur

Betrifft: Blogbeitrag „End-Täuschung“ hier

Folgenden Text aus dem Magazin „Musik & Ästhetik“ hatte ich wiedergegeben und eine gewisse Ratlosigkeit bekundet (hier in grün folgend), die inzwischen vom Autor selbst (in rot) aufgeklärt wurde:

Ich hätte wohl nur genauer bedenken sollen, was ich da unterstrichen haben (über „Umkehrungsakkorde“). Die Frage bleibt, was der Autor mit einem „kurzen, unaufgelösten E-Dur-Quartsextakkord“ meint. Meint er den (unmittelbar vor Ziffer 108) auf Fis stehenden in H, der Dominante von E-dur?

Aufklärung durch den Autor (27.7.22):

Ich erlaube mir, mich direkt an Sie zu wenden, weil ich durch die Lektüre Ihres Textes auf einen Fehler meinerseits aufmerksam wurde: Sie fragen sich zu Recht, was ich auf Seite 44 mit dem „E-Dur-Quartsextakkord“ in der „Ariadne“, fünf Takte nach Ziffer 7, meine. Dieses Missverständnis liegt einfach nur daran, dass es um die Stelle fünf Takte VOR Ziffer 7 (c-moll7 zu E-Dur-4/6) geht. In Ihrem Youtube-Ausschnitt betrifft das die Takte 2 und 3 „die Männer zu verfluchen“.

real hören: hier ab 2:35

Betrifft also die Folge c-moll-Septakkord zum Quart-Sext-Akkord E-dur. Damit bin ich vollkommen glücklich, auch über dieses Beispiel musikwissenschaftlichen Detail-Interesses weit außerhalb des akademischen Schreibtischbereiches. Danke!

*    *    *

Noch etwas möchte ich nachreichen. Angeregt durch den klugen Artikel von Robert Christoph Bauer (s.a. hier), habe ich die alte Harmonielehre bemüht, die mein Vater mich mal – zumindest teilweise – hat studieren lassen (zu früh, – damals sind wir irgendwo stecken geblieben). Erst heute interessieren mich die Musikbeispiele darin wieder, obendrein ihre zeitgenössische Deutung (1910). Ich meine speziell das Beispiel von Schillings und den Text dazu auf Seite 289 (vor und nach dem kleingedruckten Einschub):

Quelle: Harmonielehre von Rudolf Louis und Ludwig Thuille  Stuttgart 1913 (Sechste Auflage)

Auch die Beispiele aus „Salome“ und aus der „Faustsymphonie“ interessierten mich. Nebenbei sei bemerkt, dass gerade der Komponist Max von Schillings eine Biographie aufweist, die ihn vor weiterer Zuwendung bewahrt.