Wie komme ich heute bloß zur Musik?
Wahrscheinlich mit Pfitzner und Brahms und Berg und mit dem Solinger Tageblatt. Nein, dem wöchentlichen Anzeigenblatt. Ein beruhigendes Thema lockt hinein. Es klingt schon …ähhh… in mir klingt ein Lied… aber genau das lasse ich weg.
Quelle „Das Solinger“ 18.04.2020 und hier
Hätten Sie das von Hans Pfitzner gedacht? Oder von Elly Ameling? Arglos schön, wie aus einer anderen Welt.
Im folgenden Lied wird die Farbe Blau nicht unmittelbar angesprochen, aber wer sie nicht sieht, ist taub. Und noch mehr dank der unbestechlichen Logik der ABA-Form: die zweite Strophe zeigt die Ursache der ersten, und deren Wiederkehr zeigt die Folgen. Zwingend, wie das ewige Blau des Himmels.
Und das Lied von Brahms verlinke ich nicht, um niemanden zu einem dummen Scherz einzuladen („Dein blaues Auge“). Schlimm genug – für den Fall, dass im Hintergrund einfach eine andere Version des Berg-Liedes weitergelaufen ist – wenn es jetzt an Intonation gebricht. Springen Sie doch vielleicht gleich hierher.
Oder genießen Sie – weil es an dieser Stelle unvermeidlich scheint – durchaus die volle Prise „Brahms“, und freuen Sie sich, wenn Ihr Blick bei den Worten: „das deine ist wie See so kühl“ den braunen Augen von Christa Ludwig begegnet. Hier.
Kampf der Diskriminierung!