Mediterranes Licht oder dunkles Mittelalter?

Musikalische Sequenzen, unauslöschlich

Sequentia – die gesamte Aufnahme hier – nicht zu vergessen Barbara Thornton (1950-1998)

Maria Moramarco: CD Stella ariènte

Für mich bedeutet diese Musik: die Zeitspanne von 1976 bis 2021.

Sie wissen vielleicht: das Thema an sich ist hier nicht neu.

Ich denke zurück an die ersten Begegnungen (Benjamin Bagby 1977?), lange Gespräche, ca. 25 Fotos, die ich entwickeln und vergrößern ließ: Miniaturen aus den Cantigas de Santa Maria, die ich später Dr. Krings zeigte, der ausrief: „Ach was sind das für arme Menschen…“  (ich wunderte mich) „… die diese Bilder noch nicht kennen!“ Grünes Licht also für Sequentia. Eine erste WDR- Produktion wurde angesetzt, drei Cantigas im Römerkeller Köln – für die Abteilung Volksmusik (nicht Alte Musik). Denkwürdig: anwesend (und in einem Rondogesang) mitwirkend: Kevin Volans . (Er produzierte erste Sendungen für uns über Zulu-Musik, „Prinzessin Magogo“.) Zu unseren gemeinsamen Themen gehörte die arabisch-andalusische Musik, König Alfons der Weise von Kastilien und Leon, die Idee einer Begegnung mit arabischen Musikern, der Nachbau einer frühen spanisch-maurischen Laute (wirklich realisiert von einem Luthier in Brüssel). Es war die Zeit, als entsprechende Sendungen im WDR willkommen waren (ich wurde 1976 als Redakteur festangestellt, seit 1969 freier Mitarbeiter, beginnend mit der Sendung „Am Fuße des Libanon“).

Ali Sriti, Benjamin Bagby, Barbara Thornton, ach, wieviele tonale Landschaften in unterschiedlichstem Licht…

(Foto: Mauritz Ägypten April 2021)

Ali Sriti S.2

Mein Gott, was für eine Zeit, als man noch im Radio über „ein Viertelton erniedrigte Intervalle“  reden konnte! (1973 WDR-Aufnahmen in Tunis, siehe hier).