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Die Fuge als Tanz

Eine Gavotte bei Rameau und in BWV 882

 

Ich bin ein wenig stolz auf die Entdeckung dieses Rameau-Zitates, das dem großen Bach-Forscher Alfred Dürr entgangen zu sein scheint, obwohl er kurz vorher begründet hat, weshalb das Praeludium der Fuge glaubwürdig „in Stylo francese“ aufzufassen sei. (Und vielleicht – wie die 16. Variation der Goldberg-Variationen als „Französische Ouvertüre“ – den Beginn der zweiten Hälfte des Wohltemperierten Klaviers markieren solle.)

Für mich ein quasi offizielles Statement zur Leichtigkeit des Seins, die auch zum Gewebe einer Fuge gehört. Es geht bei Bach nicht immer zu wie in „Gottes Busen kurz vor der Weltschöpfung“ (Goethe), – das könnte vielmehr ein Vorurteil des Genie-Zeitalters sein.

Extern: hier (Fuge ab 3:54) In dieser Fuge ab 4:36 Zwischenspiel – vgl. oben Rameauthema.

Zum Jahresende 2018 – mein Sinnspruch:

  

Mehr als ein Mönch am Meer – mehr Menschen und der Himmel leer.

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Diesseits: der Kammerton klassischer Kommunikation.

(Unglaublich schöne, erfindungsreiche Werke, hervorragend gespielt!)